Hamster sind keine reinen Vegetarier: Sie benötigen regelmäßig tierisches Eiweiß, um gesund zu bleiben und den Stoffwechsel rund laufen zu lassen. In ihrer natürlichen Umgebung fressen sie neben Pflanzen auch verschiedenste Insekten, Larven und Kleintiere beim Wühlen im Boden. Besonders für junge, trächtige, stillende oder aktive Nager ist eine gute Proteinversorgung unverzichtbar.
Die beliebtesten Proteinquellen – Mehlwürmer und Alternativen
- Mehlwürmer sind bei Hamstern oft die Nummer eins – sie sind proteinreich, enthalten gesunde Fette und sind ein beliebter Snack. Allerdings sind sie auch fettreich und sollten deswegen nur in Maßen gefüttert werden.
- Gammarus/Bachflohkrebse sind fettärmer, haben einen höheren Eiweißanteil und eignen sich besonders für ältere Hamster oder Nager, die zu Übergewicht neigen.
- Grashüpfer/Heuschrecken bieten besonders viel Protein, wertvolle Ballaststoffe und sind fettarm.
- Schwarze Soldatenfliegenlarven (BSF) sind nachhaltig, proteinreich und liefern gesunde Fette.
- Weitere Alternativen: Grillen, Heimchen, Garnelen (eiweißreich, nur sparsam), kleine Stücke mageres Fleisch, gekochtes Eiweiß oder Quark als gelegentliche Ergänzung.
Wie oft und wie viel?
Je nach Hamsterart und Lebensphase ist der Bedarf unterschiedlich:
- Junge Hamster (bis 6 Monate): 2–3 Mal pro Woche jeweils einen Teelöffel proteinreiche Kost.
- Erwachsene Hamster: 1-2 Mal pro Woche reichen 3-5 getrocknete Mehlwürmer oder eine kleine Menge anderer Insekten.
- Trächtige oder stillende Weibchen: Tägliche Proteinergänzung.
- Betagte Hamster: Eiweißanteil, wie im guten Trockenfutter enthalten, reicht meist aus.
Insgesamt sollten tierische Eiweiße etwa 5-10% der wöchentlichen Nahrung ausmachen, wobei die Hauptnahrung aus Körnern, Samen, Gemüse und wenigen Früchten besteht.
Fütterungs-Tipps
- Variation tut gut: Verschiedene Proteinquellen (Mehlwürmer, Gammarus, Heuschrecken, BSF, Quark) sorgen für ausgewogene Aminosäuren.
- Nicht übertreiben: Zu viele getrocknete Insekten können zu Übergewicht, Gicht oder Nierenproblemen führen.
- Futter verstecken: Verteile Eiweiße lose im Gehege – das fördert das natürliche Such- und Wühlverhalten und bringt Bewegung ins Hamsterleben.
- Als Leckerli: Mehlwürmer eignen sich hervorragend als Belohnung und für die Handzahmheit.
- Lagerung: Getrocknete Insekten immer kühl, trocken und luftdicht aufbewahren.
Worauf sollte man achten?
- Nur getrocknete/fertige Produkte aus gesicherter Quelle verwenden – keine eigenen Wildfänge!
- Mehlwürmer und andere Insekten als Ergänzung, aber nicht als Hauptfutter.
- Bei Allergien oder Unverträglichkeiten Alternativen wie mageren Quark oder Hüttenkäse wählen.
Fertige Trockenfuttermischungen enthalten oft schon Proteinquellen – prüfe die Zusammensetzung, um Überdosierung zu vermeiden.

